Rheinspange: Nulllösung gefordert

Radeln für die Natur: Das ist Ziel der Tour de Natur, eine seit 1991 jährlich auf verschiedenen Routen stattfindende Fahrraddemo zu Themen aus der Verkehrs-, Energie- und Friedenspolitik. Am 4. August führt sie auch durch Wesseling!

„Erwartet habe ich die Tour de Natur, zusammen mit einigen anderen Teilnehmenden aus Wesseling bzw. von uns GRÜNEN in Godorf nahe der Einfahrt zur Evonik an der Theodor-Heuss-Straße“, erklärte Ralf Engelmann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/DIE GRÜNE im Rat der Stadt Wesseling.

Zeichen für Natur und Verkehrswende

Mit einem Großaufgebot von gut 100 Radfahrenden setzten die Veranstaltenden der diesjährigen Tour de Natur ein deutlich sichtbares Zeichen für mehr Natur, für eine Verkehrswende, für erneuerbaren Energien und für den Frieden. Die Kulisse der Industriestadt Wesseling aber auch die aktuellen heißen Tage führten einmal mehr vor Augen, wie stark der Mensch bereits in Kreisläufe der Natur eingegriffen hat.

Begleitet wurden die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer von der Polizei, damit für die Demonstration die volle Fahrspur der Straßen genutzt werden konnte und Ampeln sowie Kreuzungen nicht zu Hindernissen wurden. „Wenigstens an diesem Tag hieß es Vorfahrt für Fahrräder“, so Engelmann. Noch dominiert der Autoverkehr das Straßenbild, insbesondere in der Region Köln/Bonn, die zu den verkehrsreichsten Europas gehört.

Klares Nein zur Rheinspange

Quer durch Wesseling ging es auf der Konrad-Adenauer-Straße bzw. Willy-Brandt-Straße nach Urfeld und weiter über die Rheinstraße nach Widdig bis zum Etappenziel Nato-Rampe. Dort wurden Teilnehmenden mit Applaus belohnt: Parents for Future, die Bürgerinitiativen gegen die Rheinspange, der Landschafts-Schutzverein Vorgebirge e.V. und weitere Initiativen freuten sich über den großen Anklang der Tour de Natur. Neben Infoständen gab es auch Wort- und Musikbeiträge. „Sie brachten ein klares Nein aller Anwesenden zur geplanten Rheinspange 553 zum Ausdruck“ betonte der GRÜNE Fraktionsvorsitzende. „Dabei ging es nicht nur um ein Nein zu den Urfelder und Widdiger Streckenvarianten, sondern um die Forderung nach der Nulllösung.“

GRÜNE: zusätzliche Rheinquerung nicht erforderlich Ralf Engelmann bekräftigte: „Wir GRÜNE stehen hinter dem vom Wesseling Rat getroffenen Beschluss: ‚Keine Rheinquerung auf Wesselinger Stadtgebiet‘, umso mehr, als wir davon überzeugt sind, dass eine zusätzliche Rheinquerung gar nicht erforderlich ist.“ Gegen 18:00 Uhr zog die Tour de Natur weiter in Richtung Bonn.