GRÜNE fordern Flächenentsiegelung in Wesseling

Quelle: Bettina Meyer-Engling

Ein Anfang ist gemacht: Erste Flächen werden entsiegelt. Damit beginnt die Stadt Wesseling, einen Antrag von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und der CDU umzusetzen.

Ein paar erste Quadratmeter vor dem Rathaus und am Postparkplatz wurden von Beton und Steinen befreit, noch zaghaft erobern sich Pflanzen den neu gewonnenen Raum. Ein kleiner Schritt in Richtung Klimaanpassung ist getan. Auch im Schwingerler Weg wurden erste Flächen zwischen den Straßenbäumen entsiegelt. Der damalige Antrag von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und der CDU stößt damit ein ganz wichtiges Element der Stadtentwicklung an.

Zubetonierte Innenstadt entsiegeln

Auch wenn hier und da ein paar Bäume in Wesselings Innenstadt wachsen, so ist doch ein Großteil der öffentlichen Fläche durch Asphalt und Beton versiegelt. Mit gravierenden Folgen: Beton speichert Wärme bis in die späte Nacht, an heißen Tagen wird es in zubetonierten Teilen der Innenstadt um mehrere Grad wärmer. Bereits jetzt häufen sich Tage mit Höchsttemperaturen von über 30 Grad Celsius mit oft gesundheitlichen Einbußen für die Menschen, insbesondere für ältere Personen.

„Angesichts der bekannten Klimadiskussion und den anstehenden Umbauten am Bestand im Bereich der Stadt Wesseling könnte eine Entsiegelung von Flächen im Zuge der Umbauten eine weitere kostengünstige Alternative zur Verbesserung des Stadtklimas darstellen“ heißt es im damaligen Antrag von März 2021.

Grüne Inseln zur Klimaverbesserung

„Wir freuen uns ja über jeden kleinen Fortschritt, aber das ist uns längst nicht genug“, betont Ratsfrau Dr. Monika Mertens von den GRÜNEN. „Hier gibt es noch viele Flächen, deren Entsiegelung erheblich zur Klimaverbesserung beitragen können“. Denkbar ist es, die öffentlichen Parkplätze zu entsiegeln und sog. Baumscheiben zu vergrößern und mit heimischen Gräser zu begrünen. Auch auf Schulhöfen gibt es Raum für Entsiegelung und Begrünung.

In einem weiteren Schritt könnten Dachbegrünungen mit heimischen Erden und Pflanzen folgen, wenn möglich kombiniert mit Photovoltaikanlagen. Solch eine Bepflanzung hält Niederschläge zurück. Das ist gerade bei zukünftig vermehrt aufkommenden Starkregenereignissen ein wichtiger Vorteil. „Wir werden die kommenden Entsiegelungen beobachten und weitere Maßnahmen zur Klimaanpassung von der Verwaltung einfordern“, bekräftigt Dr. Monika Mertens.