Initiative für eine Radpendlerroute zwischen Köln und Bonn

Bild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay

Mit dem Rad zur Arbeit – schnell, sicher und sauber. Mit einer Radroute zwischen
Köln und Bonn über Wesselinger Stadtgebiet könnte diese Vision Realität werden. Die Wesselinger Ratsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN brachten zusammen mit der CDU und der Fraktion WIR/FW in der Ratssitzung am 27. September einen entsprechenden Antrag ein.

Für eine erfolgreiche Verkehrswende, die für eine Bewältigung der Klimakrise zwangsläufig notwendig ist, sind neben einem optimierten ÖPNV auch leistungsfähige und attraktive Radwege erforderlich. „Aus unserer Sicht ist eine Radpendlerroute zwischen den beiden Städten Köln und Bonn eine selbstverständliche Antwort auf Fragen des Klimaschutzes, der Verkehrsbelastung sowie der Strukturentwicklung“, erklärt Ratsmitglied Tjade Fulda von den GRÜNEN.

Stadtverwaltung zum Handeln beauftragt

Insbesondere zwischen den Städten Köln und Bonn besteht momentan noch ein großes Defizit an angemessener und verbindender Radinfrastruktur, um eine tatsächliche Alternative zu anderen Verkehrsmitteln zu bieten. „Wir beauftragen mit unserem Antrag die Verwaltung, mit der Planung einer Radpendlerroute zwischen Köln und Bonn über Wesselinger Stadtgebiet zu beginnen“, so Fulda.
Dies lasse sich am besten mit den umliegenden Städten und Kreisen gemeinsam
realisieren. Denn die Idee, die zwei engagierte Radfahrende an uns herangetragen haben ist, die Route soweit wie möglich entlang der Trassenführung der Linie 16 zu führen.

Ein ehemaliger Versorgungsweg neben der Bahntrasse der Linie 16 – hier beim Wasserwerk in Urfeld -, welcher sich für die Wegführung der Fahrradstraße gut eignen könnte. Bild: Tjade Fulda

Bisherige Radwege für Pendelnde ungeeignet

Der bisher einzige gut nutzbare Radweg im Wesselinger Stadtgebiet ist der Leinpfad am Rhein. Dem Verlauf des Rheins folgend, ist diese Wegstrecke deutlich länger als die direkte Verbindung. Außerdem gibt es hier oft Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmenden wie Spaziergehenden, Hundebesitzenden und Kleinkindern. „Der Leinpfad wie auch die nur teilweise vorhandenen Radwege an Kreis- und Landesstraßen sind deshalb für einen schnellen, sicheren Radverkehr für Berufspendlerinnen und -pendler ungeeignet“, bekräftigt der grüne Ratsherr.

Eine Radpendlerroute – viele Pluspunkte

Ein solcher Radweg bietet nicht nur für Berufspendelnde einen Mehrwert: Eine entsprechend ausgebaute Strecke trägt erfolgreich dazu bei, den Autoverkehr zwischen Wohn- und Arbeitsstätten langfristig zu reduzieren, Staubildung zu verringern und C02 zu vermeiden, wenn er ohne Umwege verläuft, ausschließlich von Radfahrenden genutzt werden darf, um ein sicheres und zügiges Fahren zu erlauben. Dazu sind ein glatter Belag, wenig Kurven und eine ausreichende Breite nötig. Eine gute Kombination mit dem ÖPNV wäre zudem sinnvoll.

Kommunen sind gefordert

„Die Ertüchtigung der Radwege entlang der L300, sowie der Bau von Radschnellwegen, welcher vom Land umzusetzen ist, erweist sich als mittelfristig unrealistisch“, heißt es in der Antragsbegründung der Fraktionen. Für Tjade Fulda ist klar: „Für eine mittelfristig funktionierende und leistungsfähige Radinfrastruktur müssen die Kommunen selbst Sorge tragen!“