GRÜNE: Rheinspange – Nachteile überwiegen!

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Bild von Markus Distelrath auf Pixabay

Der geplante Bau einer neuen Rheinbrücke im Kölner Süden ist eines der umstrittensten Verkehrsprojekte in der Region. Die Position der Wesselinger GRÜNEN ist eindeutig: Die so genannte Rheinspange bringt für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt vor allem Nachteile.

Ganz klar steht es im aktuellen Wahlprogramm des Wesselinger Ortsverbandes von Bündnis 90/Die GRÜNEN: „Diese Rheinbrücke würde für Wesseling deutlich mehr Nachteile als Vorteile bringen, insbesondere Lärm und Luftverschmutzung durch mehr Verkehr.“ Auf Grund des Klimawandels muss die Zukunftstauglichkeit von Verkehrsprojekten nicht nur anhand wirtschaftlicher Aspekte beurteilt werden; es sind ganzheitliche Betrachtungen erforderlich. „Für Wesseling bedeutet eine neue Rheinquerung vor allem einen deutlich erhöhten Geräuschpegel sowie mehr schädliche Emissionen durch zusätzlich in die Region angezogenen Verkehr“, fasst Dr. Monika Mertens, Spitzenkandidatin der Wesselinger GRÜNEN die vorliegenden Untersuchungen zu diesem Großprojekt zusammen.

Negative Folgen für Mensch und Umwelt

Die geplante Rheinspange dient überwiegend dem Fernverkehr. Damit lassen sich die negativen Auswirkungen auf die Anwohner sowie die ökologischen Folgen für Wesseling und die Region – wie die weitgehende Zerstörung von Naturschutzgebieten – nicht rechtfertigen. Der Bau der Brücke zieht weitere Straßenbauprojekte großen Ausmaßes mit sich. Ein riesiges Autobahnkreuz auf der linken Rheinseite würde massiv weitere Freiräume und landwirtschaftliche Flächen verbrauchen. „Am Ende würden die WesselingerInnen längere Strecken bis zur Autobahnauffahrt fahren müssen und der erhoffte schnellere Weg zum Flughafen und nach Köln bliebe Illusion.“, so Mertens.

So sehen es auch viele Bürgerinnen und Bürger in Urfeld, die sich am 5. September mit ihren Bürgervereinen bei einer gemeinsamen Protestaktion mit Pressetermin deutlich gegen die Rheinspange ausgesprochen haben. Sie wurden dabei von den GRÜNEN unterstützt, die gegen das Großprojekt aktiv Position bezogen haben.

Klimafreundliche Alternativen zum Pendeln

„In den Planungen müssen zukünftige Arbeitsmodelle berücksichtigt werden und sie müssen auf die Realisierung einer intelligenten Nullvariante umgestellt werden“ heißt es im GRÜNEN Wahlprogramm. Denn es geht auch anders: Nicht zuletzt die Corona-Pandemie zeigt, dass es Alternativen zum täglichen Pendeln an entfernte Bürostandorte gibt und damit der Individualverkehr deutlich zu verringern ist. Das schafft Platz für die erforderlichen Gütertransporte. Aber auch für den Güterverkehr müssen zukünftig umweltschonende Varianten gefunden werden. Die GRÜNE Spitzenkandidatin bekräftigt: „Wir wollen eine intelligente Verkehrs- und Mobilitätswende. Damit ist eine weitere Rheinquerung unnötig. Lösungsvorschläge von Gestern manifestieren nur überholte Strukturen!“