Wesselinger Grüne fordern einen Stopp der Brückenplanung

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Die Grünen in der Stadt Wesseling sowie des Rhein-Erft-Kreises haben sich von Anfang an gegen den Neubau einer Autobahnbrücke auf Wesselinger Stadtgebiet oder in direkter Nachbarschaft ausgesprochen.

Nachdem zuletzt im Rahmen der Planungswerkstatt Rheinspange 553 die ersten Gutachten zur Verkehrsführung und zu kommenden Verkehrszahlen vorgelegt wurden, sind auch alle anderen Fraktionen im Wesselinger Rat aufgeschreckt und haben im Hauptausschuss vom 26. November 2019 dem Bürgermeister 100.000,00 € für die fachliche und juristische Begleitung zur Verhinderung einer Wesselinger Rheinbrücke bewilligt.

Aus den Unterlagen des Verkehrsgutachten geht hervor, dass bei dem Bau einer Brücke hier zukünftig zwischen 48.000 bis 64.000 Fahrzeuge den Rhein queren werden und dann über die Autobahn 555, der Kerkrader Strasse nach Brühl bzw. über die Landstrasse 300 abfließen sollen. Da jetzt schon täglich der Verkehr auf allen genannten Straßen staut, würde diese Brücke eine weitere erhebliche Stausituation in und um Wesseling entstehen lassen. Eine Verbesserung der Stausituation auf der BAB 555 nach Köln, bzw. der Kerkrader Strasse nach Brühl wird nicht prognostiziert; im Gegenteil werden hier tausende Fahrzeuge mehr erwartet.

Unter Berücksichtigung dieser Gutachterzahlen muss die Brückenplanung gestoppt werden fordern deshalb die Wesselinger Grünen.

Hierzu die Fraktionsvorsitzende Marie-Therese Kutzer: „Im Zeichen von Klimawandel und Verkehrswende ist es widersinnig immer weiter neue Straßen für den motorisierten Individualverkehr zu planen und zu bauen. Dies ist die gescheiterte Verkehrspolitik der siebziger Jahre. Benötigt wird eine schneller Ausbau von Bahnstrecken und Schnellradwegen zur Entlastung der bestehenden Strassen“