Trommeln für Toleranz – am 27. August in der Fußgängerzone!

Um unser NEIN zur Unterbringung von Flüchtlingen in Containern im wahrsten Sinne des Wortes zu betonen, haben wir die Aktion Trommeln für Toleranz ins Leben gerufen. Sie sind herzlich eingeladen, sich uns am kommenden Samstag um 12:30 Uhr in der Fußgängerzone (vor dem Forum Wesseling) anzuschließen und Ihrem NEIN Ausdruck zu verleihen. Trommeln, Rasseln, Becken, oder was auch immer als solches dienen kann, bringen Sie es mit. Unter Anleitung eines professionellen Perkussionisten wollen wir Wesseling hören lassen, wofür wir gemeinsam stehen.

 

Trommeln fuer Toleranz

 

Hintergrundinfo:

Anlass für unsere Aktion ist der am 28. August stattfindende Bürgerentscheid über die Unterbringung von Flüchtlingen, die registriert sind und sich im Asylverfahren befinden. Die Stadt Wesseling ist verpflichtet, nach einem festgelegten Schlüssel eine bestimmte Anzahl dieser Flüchtlinge in Wesseling zu beherbergen, bis das Asylverfahren abgeschlossen ist. Nach Kalkulation der Gesamtkosten (Anschaffung, Bereitstellung, laufende Kosten und Restwert am Ende der Nutzung) für geeignete Unterbringung dieser Flüchtlinge ist die Stadtverwaltung zu dem Ergebnis gekommen, dass der Bau von Reihenhäusern mit einfacher Ausstattung, verteilt auf die vier Stadtteile, die wirtschaftlichste Lösung darstellt. Denn ein Zuschuss und eine günstige Finanzierung des Löwenanteils durch das Land NRW macht diese Lösung günstiger als die Alternative, geeignete Wohncontainer aufzustellen. Der Rat der Stadt Wesseling ist der Auffassung der Verwaltung einstimmig, über alle Fraktions- und Parteigrenzen hinweg, im Dezember 2015 gefolgt und hat den Bau der Häuser beschlossen.

Dagegen hat sich ein Bürgerbegehren gebildet, welches bestreitet, dass die Häuser gegenüber der Aufstellung der Container insgesamt günstiger ist. Weiterhin wird argumentiert, dass die vorgesehen Standorte nach Abbau der Container wieder der ursprünglichen Nutzung zugeführt werden können.

Bündnis 90 / Die Grünen in Wesseling steht hinter dem Beschluss des Stadtrats. Auch aus menschlichen Gründen. Menschen, die aufgrund der Kriegssituation in ihrer Heimat und täglicher politischer und religiöser Verfolgung bei uns Schutz erhalten und längerfristig bei uns leben werden, müssen von uns menschlich aufgenommen und in unsere Gemeinschaft integriert werden. Wir sind davon überzeugt, dass das nur gelingen kann, wenn die Menschen wie Nachbarn in Häusern bei uns wohnen anstatt in Containern, die wie Fremdkörper in unserer Stadt wirken. Informationen der Stadt Wesseling sind hier zu finden:

http://www.wesseling.de/stadtinfos/allgemeines/buergerbegehren-2016.php